Dienstag, 5. Februar 2013

Nur Kantonesen essen Ratten




Nachdem China mich jetzt 7 Monate lang mit der besten Küche verwöhnt hat, die man sich nur wünschen kann, werde ich hier mal wenig Text haben. Genießt die Bilder und beneidet mich einfach darum, dass ich Dinge essen kann, die ihr wahrscheinlich niemals auch nur aus der Nähe sehen werdet. Und ich kann euch sagen – ihr verpasst etwas. Und das einmal nur auf Gemüsegerichte bezogen. Ich weiß aus guten Quellen – andere Ausländer die hier sind – dass die chinesischen Fleischgerichte auch nicht zu verachten sind… 
 
So viel Essen kann schon zusammenkommen, wenn eine größere Familie gemeinsam isst…

Im Grunde ist China ja das einzig wahre Land für Vegetarier. Sie haben zwar wahnsinnig viel Fleisch, aber geradezu einen Überschuss an Gemüsegerichten verschiedenster Art. Und der Großteil ihres Gemüses war mir vollkommen neu, wie ich hierhergekommen bin.

Das hier sieht unspektakulär aus, aber ich musste es einfach dazugeben. Es sind pikant gefüllte Teigtaschen, die „Jiaozi“ heißen und mein absolutes Lieblingsessen sind. Inzwischen kann ich sie sogar schon selbst machen, das Bild hier wurde allerdings im Restaurant gemacht.

Für Chinesen sind Suppen unheimlich wichtig. Und auf Geburtstagsfeiern ist eine Nudelsuppe für Chinesen so wichtig wie für uns die Geburtstagstorte. Die langen Nudeln symbolisieren langes Leben … 

… aber es ist Folter sie mit den Stäbchen zu essen. Bis vor zwei Monaten habe ich mich jedes Mal blamiert. Inzwischen kann ich aber voller Stolz sagen: Ich kann es… meistens.

Das Schwarze hier sind Enteneier. Chinesische Spezialität… und extrem gut.

In Österreich liebe ich ja Milch und Kakao und alles, was damit zu tun hat. Chinesische Milch dürfte sich eigentlich gar nicht „Milch“ nennen, aber die Chinesen haben ein anderes Getränk, das ich inzwischen täglich in der Früh trinke – Bohnenmilch nämlich. 

Natürlich – Tofu. Die Chinesen haben so viele verschiedene Arten, Tofu zu servieren und zuzubereiten, ich musste mich für eine entscheiden.

Das hier ist, was die Chinesen „Brot“ nennen. Es schmeckt wahnsinnig gut… nur „Brot“ ist es natürlich nicht.


Was ist das? Ich habe keine Ahnung, wie ich es übersetzen soll, aber ich liebe es. Im Grunde ist es ein bisschen wie Fondue… aber anders. 

Das hier kennen wahrscheinlich viele. Frühlingsrollen. Aber wie viele unter euch haben schon einmal selbst zu Hause Frühlingsrollen gemacht?!
 
Eine Art gefüllter chinesischer Palatschinke. Ich habe viel zu viele davon gegessen. Überhaupt esse ich in China zu viel. Das Essen ist zwar nicht per se ungesund, aber die Chinesen kochen niemals, ohne mindestens ein Glas Öl zu verwenden… dementsprechend fett sind die Dinge dann auch. Und ich lüge nicht wenn ich sage, dass bei wirklich jeder chinesischen Speise Öl – viel Öl – dabei ist.
 
Lotus. Die Früchte sind essbar. Die Wurzeln übrigens auch, und die werden viel gegessen – gekocht, überbacken, fein gehackt, als Dekoration oder als Speise…

Und so sieht das Kochen in China aus. Und zwar in jedem Haushalt, den ich bisher besucht habe. 

Wie gesagt, es GIBT Dinge, die ich inzwischen selbst machen kann… Hier beim Jiaozi-machen gemeinsam mit meiner ganzen Familie.

Und so schaut es dann im Restaurant aus – wobei dieser Tisch noch ziemlich leer ist. Am Ende des Abends war er viel voller. Chinesen verschwenden Essen schrecklich. Wenn sie mit einer Gruppe von 10 Leuten ins Restaurant gehen kann es schon sein, dass sie 22 Gerichte bestellen… dementsprechend viel bleibt dann auch übrig…
Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen Hunger machen konnte… wer mehr davon sehen will – ich habe über zweihundert Bilder auf meiner Festplatte, die sich nur der chinesischen Küche widmen. Guten Appetit.

2 Kommentare:

  1. Geschafft!! Endlich :)
    Nachdem ich mich gestern und heute je über eine halbe Stunde lang mit einem mir sehr ungnädig gestimmten Computer abgemüht habe, ist es mir endlich gelungen, deinen wundervollen Post zu veröffentlichen.
    Ist toll geworden, Lina! Da bekommt man gleich richtig hunger... ;)

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    1. Danke, Anna-Maria! :)
      Ich bin dir echt dankbar. Vor allem, weil du dich meinetwegen mit einem dir sehr ungnädig gestimmten Computer abgemüht hast.
      Danke, das will ich doch hoffen. Ich muss euch ja immerhin vorführen, was ihr alles verpasst ;)

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