Sonntag, 2. September 2012

Eine kleine Besichtigungstour in China...


...durch Wudang, Hangzhou, Wuhan und Shanghai

Ich bin ja von Natur aus ein ziemlich neugieriger Mensch, und deshalb hat es mir nicht ausgereicht, in den beiden Städten zu bleiben, die für mich vorgesehen waren, nämlich Wuhan und Shanghai. Treu dem Motto: „Sieh von China so viel wie möglich und ergreife alle Chancen, die sich dir bieten, mehr von China zu sehen“ habe ich Ende Juli, noch bevor ich nach Shanghai gekommen bin, eine 3-Tagesreise nach Wudang gemacht und erst vorletzte Woche habe ich mit meinem Gastbruder gemeinsam Hangzhou besucht. Diesmal, das verspreche ich, kommt nur wenig Text. Ihr könnt daher – hauptsächlich – die Bilder auf euch wirken lassen und werdet dabei nur hin und wieder von erklärenden Worten meinerseits begleitet…




Wudang und Wudang Shan (= Wudang Berg). Das darf man nicht verwechseln. Wudang Shan ist eine bekannte Sehenswürdigkeit in China, eine Art Mittelding aus Naturreservat, Tempelanlage und Touristenattraktion mit vielen Souvenirshops – wobei eher chinesische Touristen gemeint sind, ich bin jedenfalls die einzige Ausländerin dort gewesen.


Wudang ist eine Stadt, oder genauer gesagt die Stadt, an deren Rand Wudang Shan liegt. Laut Chinesen ist es eine Kleinstadt, hat ja eh nur 4 Millionen Einwohner… Wudang ist aber wirklich eine Kleinstadt, denn erstens fühlen sich 4 Millionen Einwohner-Städte in China irgendwie nicht so groß an, zweitens gibt es ein einfaches Mittel, herauszufinden, wie klein (oder groß) eine chinesische Stadt wirklich ist: Je mehr Leute dich als Ausländer/in anstarren, desto kleiner ist die Stadt.
Die Anreise von Wuhan nach Wudang dauert mit dem Zug ein bisschen mehr als 4 Stunden, daher sind wir am Montag hingefahren, haben am Dienstag Wudang Shan besucht und sind am Mittwoch wieder zurückgefahren.


Mit dem Wetter hatten wir kein Glück, auf dem Berg war es regnerisch und kalt… es war aber trotzdem wunderschön. Aber wir haben die Tempel gesehen, und die waren früher die Bildungsstätten und Unterrichtsgebäude der chinesischen Kaisersöhne.


Wie gesagt, es gibt viele Tempel. Die Leute beten dort auch, und wenn du ein bisschen Geld bezahlst, kannst du dir sogar etwas wünschen, das dann in Erfüllung geht.


Und natürlich begegnest du auch Chinesischen Tanz-Kampfgruppen (sorry, ich hab keine Ahnung wie man das sonst sagen könnte). Und meine wundervolle Hong Ling (das ist meine Chinesischlehrerin) hat natürlich begeistert mitgemacht. Sie ist hier im Vordergrund zu sehen. Und der Herr ganz rechts seht ihr ihren Papa.


















Und zu guter Letzt ist Wudang Shan natürlich auch ein Naturreservat (und zusätzlich noch eine wichtige Stätte des Taoismus und des Wushu. Aber Naturreservat stimmt auch. 


Ja, das waren richtige Affen, sie sind nicht eingesperrt, und sie hätten mich anfallen können, sie waren nur ungefähr zwei Meter von mir entfernt. Sie können vollkommen frei herumlaufen und klettern.


In Hangzhou gibt es jetzt zwar keine Affen, aber Naturreservat trifft es trotzdem ziemlich gut. Okay, was ist Hangzhou? In Hangzhou war ich erst vor etwas mehr als einer Woche und zwar zusammen mit meinem Gastbruder. Wir sind mit dem Zug hingefahren, man braucht von Shanghai ungefähr eine Stunde, und in Hangzhou noch einmal eine Viertelstunde mit dem Bus, bis man zur „Hauptattraktion“ kommt. Aber zu der kommen wir später.
Zuerst einmal: Es ist verblüffend wie man in der einen Sekunde das Gefühl hat, mitten in der Stadt zu sein und sich in der nächsten Sekunde von Natur und chinesischer Tradition umgeben sieht, friedliche, ruhig … zauberhaft. Im Chinesischen gibt es einen Satz, "Shang you tian tang, xia you Su Hang" Übersetzt: Oben gibt es das Paradies, unten gibt es Suzhou und Hangzhou. Sprich: Suzhou und Hangzhou sind wunderschön.




Ich glaube in allen chinesischen Ortschaften, die etwas auf sich halten, gibt es Tempel. Hier auch. Wir haben mehrere besichtigt, unter anderem einen, der für einen chinesischen Kriegshelden gebaut wurde. Davon habe ich aber leider keine Fotos.
Hier drinnen sind viele alte chinesische Kunstwerke und man hat eine wunderbare Aussicht.


Und diese Aussicht führt uns alle zur Hauptattraktion die Hangzhou zu bieten hat und die man auf diesem Bild eigentlich schon ganz gut sieht. Xihu. Übersetzt: Westsee. Klingt unspektakulär… aber… naja, entscheidet selbst.
















Das hier war also der Westsee, und wir überbrücken jetzt ein paar hundert Kilometer und kommen nach Wuhan, zum Donghu, also zum Ostsee (Bitte nicht verwechseln mit der Ostsee). Davon hab ich nicht so viele Bilder… und es ist auch schon sieben Wochen her, dass ich dort war, ABER …


In Wirklichkeit sind sie sich ja ziemlich ähnlich, West und Ostsee…


Aber wenn man sich das zweite Bild anschaut, dann sieht man eine Kleinigkeit von Wuhan, die in Shanghai oder Hangzhou nicht so ist: In Wuhan gibt es keinen blauen Himmel. Über Wuhan ist eine Smogkuppel, der Himmel ist… naja, einfach nicht blau. Ich weiß, am ersten Bild wirkt es so, als wäre er blau, aber das scheint nur auf dem Foto so, in Wirklichkeit ist er nicht blau. Er ist grau, und das wird schnell ziemlich trist. Und am Abend sieht man die Sterne nicht. In Hangzhou war ich nicht lange genug, um herauszufinden, ob man dort Sterne sehen kann, in Shanghai sieht man die Sterne auf jeden Fall, und sowohl in Hangzhou als auch in Shanghai ist der Himmel blau. Wenn das Wetter stimmt.


Ach ja, apropos Shanghai. Da war ich ja auch. Sogar fünf Wochen lang. Nein, ich bin nicht mehr dort, schon seit Mittwoch nicht mehr, ich bin jetzt endgültig in „meiner“ Stadt angekommen, in Zhengzhou. Aber meine Sightseeing-Eindrücke kann ich euch ja trotzdem vermitteln…


Gut. Ich hab viel in Shanghai gesehen, und alle Fotos passen hier nicht rein. Das hier zeigt das Zentrum Shanghais, und auch, dass es eben auch westliche Teile Shanghais gibt. Übrigens, es schaut zwar so aus als wäre der Turm links am höchsten, aber das höchste Gebäude ist eigentlich das eher rechts, das schwach blau leuchtet (nein, nicht das Schiff). Wie man mir das zum ersten Mal gesagt hat, konnte ich es auch nicht glauben…


Ja, das ist echt. Kein Fotoshop oder Ähnliches…
Und dann habe ich noch das hier gesehen. ACHTUNG: Das hier…


         ... ist das hier!




Ja, just saying…
Natürlich war ich auch im Shanghai Museum, und man kann sagen was man will, Museen sind cool. Auch deshalb, weil sie in Shanghai alle gratis sind, aber hauptsächlich, weil sie gute englische Übersetzungen haben, du fotografieren darfst und eine Menge über die chinesische Kultur erfährst. Eine Auswahl…



































(ich will euch ja nicht überfordern)



Ich war auch im Shanghai Expo. Davon gibt es Fotos, aber ich kann ja nicht alles posten… ein bisschen was muss ich mir aufheben, um es herzeigen zu können wenn ich zurück nach Österreich komme. Und ich habe euch viele Fotos gezeigt.


Das war’s für diesmal. Ich freue mich wie immer über Kommentare, Emails oder andere Nachrichten und sende allen wundervolle chinesische Grüße. Hoffentlich war die kleine Tour durch China interessant.

4 Kommentare:

  1. Sehr beeindruckend....wir freuen uns schon immer mehr auf unseren Besuch bei dir in China!
    LL und O

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    1. Geduld, Geduld meine Lieben... das dauert noch eine ganze Weile. Ja, es ist seeehr beeindruckend, ich weiß :)

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  2. ... ich kann mich LL und O nur anschließen: sehr beeindruckend! ... apropoos Eindruck: bei so vielen neuen Eindrücken, die du in einer "fremden" Welt gesammelt hast (und noch weiter sammelst), stehst du - sofern fotografiert - vor der Qual der Foto-Wahl, was du posten sollst und was nicht ... so machen diese Fotos von dir wirklich Lust auf MEHR!!! ... einiges davon werden wir ja schon bald selbst sehen ... freuen uns schon ... ("das Wichtigste", auf das wir uns schon am meisten freuen, ist auf diesen Fotos leider nicht zu sehen >>> nämlich du selbst) ... alles Liebe

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    1. Danke :) Ja, Qual der (Foto)Wahl trifft es ziemlich gut, aber ich hoffe, dass ich eine gute Auswahl getroffen habe... wenn es Lust auf mehr macht, ist es gut, das war der Sinn und Zweck des Ganzen. Ja, das solltet ihr jetzt gesehen haben, und ich hoffe es hat euch genauso beeindruckt wie mich. Das Wichtigste? Nein, mich könnt ihr noch oft sehn, China nicht. Alles Liebe zurück.

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